Das staatlich unterstützte Praxisnetzwerk PraxisEins wurde mit dem Ziel gegründet, gegen das drohende Problem der hausärztlichen Unterversorgung vorzugehen. Bis 2035 wird es in Deutschland an rund 11.000 Hausärzten fehlen, was unmittelbare Auswirkungen auf die Patientenbetreuung hat. Denn zum einen steht die Verrentung der Babyboomer-Generation bevor, zum anderen ist die Arbeit in Selbstständigkeit für die junge Ärztegeneration immer weniger attraktiv. Die hohe administrative Belastung, finanzielle Risiken sowie eine mangelhafte Work-Life-Balance hindern Hausärzte immer stärker daran, sich voll und ganz auf die Patientenbehandlung zu fokussieren. Hier setzt PraxisEins an und schafft attraktivere Bedingungen für Hausärzte sowie medizinische Fachangestellte.
Mit administrativer Unterstützung und digitalen Lösungen in den Bereichen Personalwesen, Abrechnung und betriebswirtschaftliches Management entlastet PraxisEins medizinisches Personal und ärztliche Partner aktiv im Alltag und ermöglicht so eine verbesserte Patientenbetreuung. Patienten profitieren nicht nur von längeren Sprechstundenzeiten, sondern können im gesamten Praxisnetzwerk online Arzttermine buchen, Videosprechstunden wahrnehmen sowie Rezepte und Heilmittel online bestellen.
Die eigens entwickelte Software, die diese verbesserte Betreuung möglich macht, soll mit dem Kapital aus dem von der bmh verwalteten Fonds Hessen Kapital I sowie den finanziellen Mitteln der weiteren Kapitalgeber vorangetrieben werden. Die Ressourcen aus der strategischen Kapitalerhöhung sollen zudem dafür genutzt werden, weitere Praxen für das hausärztliche Netzwerk zu gewinnen, um die Patientenversorgung kontinuierlich auszubauen und zu verbessern.
„Im Namen der PraxisEins-Gruppe möchte ich mich bei der bmh, dem High-Tech Gründerfonds und den neuen Kapitalgebern für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Wir freuen uns, den Wachstumskurs zum führenden hausärztlichen Praxisnetzwerk gemeinsam fortsetzen zu können“ sagt Vincent Sternberg, CEO der PraxisEins-Gruppe.
„PraxisEins ermöglicht durch modernste Technologie eine verbesserte Patientenversorgung, die gerade in Gebieten mit drohendem Ärztemangel dringend benötigt wird. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit dem Team der PraxisEins-Gruppe das strukturelle Problem der hausärztlichen Unterversorgung angehen und ein Stück weit lösen können. Die Mittel aus unserem Fonds Hessen Kapital I werden dabei helfen, die angestrebten Fortschritte von PraxisEins weiter voranzutreiben”, erklärt Sebastian Schnell, zuständiger Investment Manager der bmh.
Über die bmh
Die bmh Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH mit Sitz in Wiesbaden wurde 2001 gegründet und ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba). Über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ist die bmh aktiv in die Wirtschaftsförderung des Landes Hessen eingebunden. Als mittelständische Beteiligungs- und Venture-Capital-Gesellschaft bündelt die bmh die öffentlichen Beteiligungsinteressen und Finanzierungsinstrumente für Frühphasen-, Wachstums- und Mittelstandsunternehmen in Hessen. Die bmh verwaltet derzeit sechs Beteiligungsfonds mit einem investierten Beteiligungsvolumen von insgesamt rund 125 Millionen Euro. Seit ihrer Gründung hat die bmh in insgesamt mehr als 500 Unternehmen investiert. Beteiligungsschwerpunkte sind unter anderem die Sektoren Software & IT, Life Sciences, Maschinen- und Anlagenbau, Industriegüter, Professional Services und E-Commerce. Mehr Informationen über die bmh und ihre Fonds: www.bmh-hessen.de
Über PraxisEins
PraxisEins ist ein staatlich unterstütztes Praxisnetzwerk mit dem Ziel, das drohende, hausärztliche Versorgungsvakuum zu lösen. Um die strukturelle Unterversorgung in weiten Teilen des Landes abzuwenden, schafft das Praxisnetzwerk attraktive Arbeitsplätze in schlecht versorgten Regionen und hilft mit eigenen Softwarelösungen bei der Praxisadministration und Patientenkommunikation.
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